Gesundheit für alle - Empfang des Förderkreises der Kreisklinik Roth

„Gesundheit für alle, ob arm oder reich...“ Mit dem von Künstler Willi Weglehner eigens für den Förderkreis komponierten Song stimmte Anton Nagel die Gäste des inzwischen traditionellen Neujahrsempfangs des Förderkreises der Kreisklinik Roth ein.

Und so wurde nicht nur auf den Förderkreis angestoßen, sondern den Gästen auch „feste Kost“ in Form von Neuigkeiten verabreicht. Klinikvorstand Werner Rupp referierte über die Entwicklung und Zukunft der Kreisklinik. Bettina Honeiser, stellvertretende Pflegedienstleiterin der Kreisklinik, stellte das aktuelle Projekt „Betreuung von demenziell erkrankten Patienten in der Kreisklinik Roth“ vor.

Umrahmt wurde der Empfang mit mehreren Songs der einfühlsamen Songwriterin Sarah Dorner.


Die stellvertretende Landrätin Dr. Hannedore Novotny vertrat Landrat Herbert Eckstein und zollte mit ihren Grußworten dem Förderkreis großen Respekt. Nach einem „Hut ab, was durch den Förderkreis geleistet wird“, wünschte sie den Aktiven ein freundliches „macht weiter so!“


Förderkreis - Nicht mehr wegzudenken
Klinikvorstand Werner Rupp bedankte sich bei allen Anwesenden für die Arbeit des Förderkreises und bezeichnete Anton Nagel als „den Motor des gemeinnützigen Vereins“. Mit dem Ziel, für die Klinik zu werben, hatte 1996 alles begonnen. Inzwischen sei der Förderkreis mit seinen zirka 1000 Mitgliedern nicht mehr wegzudenken. In den vergangenen Jahren wurden über 650000 Euro an Beiträgen und Spenden gesammelt und in der Klinik gezielt eingesetzt.

Rupp skizzierte die Meilensteine der jüngeren Geschichte des Rother Krankenhauses, und leitete zu den aktuellen Investitionsschwerpunkten in der Klinik über. Was anfänglich nur als Erweiterung der Endoskopie gedacht war, habe sich inzwischen zu einer großen Sache entwickelt. So wurde „in vielen, vielen Sitzungen“ aus einem „kleinen Anbau“ die geplante Generalsanierung und Erweiterung der Kreisklinik mit voraussichtlichem Baubeginn 2019.


Notfallpraxis nimmt Betrieb auf
In seinem Beitrag ging Rupp auf die im März 2018 in Betrieb gehende Notfallpraxis ein. „Was oft für unsere Patienten zu Verärgerungen geführt hat, gehört hoffentlich bald der Vergangenheit an“, so der Klinikleiter. Deshalb zeigte er sich erfreut, dass zukünftig die niedergelassenen Ärzte ihren Bereitschaftsdienst außerhalb ihrer Sprechzeiten in der Klinik anbieten werden.


Somit sind zukünftig die hausärztliche und die klinische Notfallversorgung unter einem Dach untergebracht. Für die Bürger, so Rupp, sei das die ideale Lösung, denn wenn „in der linken Tür“, sprich Notfallpraxis, nicht geholfen werden kann, „gehen sie in die andere Tür, in die klinikeigene Notaufnahme“. Nicht zuletzt werde mit der Maßnahme das Personal der Notaufnahme entlastet.


SAPV Südfranken
Am Ende ging Werner Rupp auf die 2017 gegründete Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SAPV) Südfranken ein. Seit Januar arbeiten hier die Klinik Altmühlfranken, die Kreisklinik Roth sowie die beiden in den Landkreisen ansässigen Hospizdienste in einer Genossenschaft zusammen. Patienten mit unheilbaren Krankheiten (Palliativpatienten) werden von einem Team, bestehend aus Pflegekräften und Ärzten im privaten Lebensbereich, versorgt.


Demenz - Massive Veränderungen
Bettina Honeiser, stellvertretende Pflegedienstleiterin und Vorstandsmitglied der Deutschen Alzheimergesellschaft, Landesverband Bayern, ging auf die Situation dementer Patienten in der Klinik ein. Sie stellte das Projekt „Betreuungskräfte §43b in der Kreisklinik Roth“ vor. Im Fokus steht eine verbesserte medizinische Behandlung und Pflege. Die zusätzliche, durch Betreuungskräfte gesicherte Versorgung von akut erkrankten Menschen mit Demenz steht dabei im Vordergrund.


Honeiser bedankte sich für die finanzielle Unterstützung des Förderkreises bei der Durchführung des Projektes und betonte diesbezüglich die Vorreiterrolle der Kreisklinik Roth für Bayern.

Zur Sicherung der Nachhaltigkeit wurden gleichzeitig Fördergelder im Staatsministerium für Gesundheit und Pflege beantragt.Demenz führt zu massiven Veränderungen in der Wahrnehmung und im Verhalten der Betroffenen, erklärte sie. „In Deutschland sind aktuell etwa 1,6 Millionen Menschen an Demenz erkrankt und täglich kommen rund 800 Neuerkrankungen dazu.“ Mit der Klinikeinweisung ändere sich für einen demenziell erkrankten Menschen Grundlegendes. Der Wechsel des Umfeldes, neue Kontaktpersonen, eine veränderte Tagesstruktur sowie ungewohnte medizinische Maßnahmen beängstigten Menschen mit kognitiven Einschränkungen und führten fast zwangsläufig zu ihrer Überforderung. Betreuungskräfte sollen Sicherheit vermitteln, Struktur geben und beruhigend auf die dementen Menschen einwirken.


SpendenAm Ende überreichten der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Raiffeisenbank Roth-Schwabach, Erwin Grassl, und Marcel Rudat, Inhaber der Firma „Rudat Arbeitsschutz Beratung und Sicherheitstechnik“, zwei Spenden an den Förderkreis. Erwin Grassl brachte einen Scheck über 2500 Euro mit und Marcel Rudat überreichte 1000 Euro.


Weitere Informationen unter:
http://sapv-suedfranken.de


Foto: v.l.n.r.
Norbert Bickel, Richard Erdmann, Inge Amann, Erwin Grassl, Marcel Rudat, CA Dr. med. Lienhardt W. Schimmel, Chefarzt Dr. med. Andreas Stegmaier, (vorne) Anton Nagel, Chefarzt Dr. med. Thomas Strube.

 

Von: G. Rudolph