LANDKREIS ROTH – Die Arbeit mit und für Demenzpatienten bleibt dem Förderkreis Kreisklinik Roth ein Anliegen. Das wurde in der jüngsten Vorstands- und Beiratssitzung deutlich.
Nicht nur ideell, sondern auch finanziell engagiert sich der gemeinnützige Verein gerade auf diesem Themenfeld, das auch dem Kreisklinikteam selbst ein Anliegen ist.
Erst vor kurzem ging von ihr ein Aufruf an Menschen, die sich ehrenamtlich für die Arbeit und Betreuung von Demenzerkrankten engagieren wollen. „Nur kurze Zeit später haben sich drei Interessenten gemeldet,“ berichtete Klinikvorstand Werner Rupp in der Sitzung.
Sowohl Förderkreisvorsitzender Anton Nagel als auch Kassier Norbert Bickel gingen in ihren Ausführungen auf den Einsatz des Förderkreises ein. Dieser beteiligt sich nämlich maßgeblich an einem Demenzprojekt, das ohne die Finanzspritze des Förderkreises nicht hätte ins Laufen gebracht werden können.
Im Mai 2019 traten mit Tatjana Freudenreich und Melanie Bruckmeier zwei Fachfrauen ihren Dienst an, die sich hauptamtlich speziell Demenzpatienten annehmen können – eine Aufgabe, die das übliche Finanz- und Zeitbudget der Klinik ohne die Unterstützung des Förderkreises nicht hergeben würde.
Dieser übernahm bereits im vergangenen Jahr einen Personalkostenzuschuss von 50.000 Euro; er wird auch heuer weitere 38.000 Euro zuschießen, um das Projekt am Laufen halten zu können, nachdem es von allen Beteiligten durchwegs außerordentlich positiv beurteilt wird.
Während in diesem Punkt Kontinuität bewahrt werden kann, stellt die Pandemie viele weitere Planungen und Vorhaben auf den Kopf. Auch das wurde im Bericht Nagels deutlich.
Schülerbesuche, Vorträge, Förderkreisversammlungen und Firmenbesuche für die Aquise von Spendengeldern, die durch die Bank der Klinik zugute kommen, müssten abgesagt oder zumindest auf nächstes Jahr verschoben werden; davon betroffen sei beispielsweise auch die Feier des 25-jährigen Bestehens des Förderkreises, das eigentlich 2021 begangen werden sollte; doch angesichts der aktuellen Lage lägen die Planungen dafür heuer auf Eis, so Nagel.
Es seien herausfordernde Zeiten, bestätigte Klinikvorstand Werner Rupp. Nicht nur aufgrund der Pandemie, deren Auswirkungen nach Aussagen von Landrat Herbert Eckstein im Landkreis aufgrund der Vernunft der Bevölkerung zumindest überschaubar sei.
Doch der laufende Klinikanbau samt Sanierung – beides ist auf eine Dauer von acht Jahren mit einer Gesamtinvestitionssumme von 120 Millionen Euro kalkuliert - und der Wechsel von zwei neuen Chefärzten stelle einen „großen Einschnitt“ im Klinikgeschehen dar. Das Positive: beim Neubau liege alles im Zeit- und Kostenplan und die neuen Ärzte Dr. Abo Mostafa (Chirurgie) und Dr. Thomas Anger (Innere Medizin) hätten sich hervorragend ins Klinikteam eingefunden, betonte Rupp.
Als Zeichen für die Wertschätzung der Bevölkerung für das Pflegepersonal wertete das Förderkreis-Führungsteam die Tatsache, dass speziell für das Klinikpersonal in den vergangenen Wochen 10 140 Euro an Spenden eingegangen seien. Das Geld komme zu 100 Prozent dem Klinikpersonal zugute, versicherte Nagel.
Von: RHV, Claudia Weinig
Foto: Kreisklinik Roth