Mit Erfolgsmodell in die Zukunft

Förderkreis der Kreisklinik bestätigt Vorstand und ehrt Altlandrat

CA Dr. Lienhardt Schimmel bei seinem Vorstrag
CA Dr. Lienhardt Schimmel bei seinem Vorstrag

Ein Erfolgsmodell – so präsentierte sich der Förderkreis der Kreisklinik Roth bei seiner Jahreshauptversammlung. Neuwahlen, Kassenbericht und Satzungsänderungen sowie Informationen zum Standing des Krankenhauses standen an. Ein medizinischer Vortrag zur Behandlung von Schwerstverletzten belegte, wie gut die Kreisklinik fachlich und technisch gerüstet ist.

 

Am Anfang stand eine Ehrung. Altlandrat Herbert Eckstein wurde vom ersten Vorstand Anton Nagel als Initiator des Förderkreises mit einer Ehrenurkunde gewürdigt. Der Geehrte ließ in seiner Replik 30 Jahre Krankenhausentwicklung Revue passieren, die er begleitet und vorangetrieben habe.

 

Die Modernität und Kompetenz der Klinik belegte Klinik-Vorständin Nadine Ortner bei einer Rückschau auf den Tag der offenen Tür. Sie bedankte sich beim Förderkreis, der als verlässlicher Partner das Krankenhaus begleitet und sich mit einem Infostand in das Programm des Tages der offenen Tür integriert habe.

 

Den Dank an den Förderkreis unterstrich auch Pflegedienstleiter Dieter Debus. Er verwies auf die vielen Projekte, die der Verein unterstützt. Vor allem das Demenzprojekt, die Ausstattung der Palliativstation, aber auch Fördermaßnahmen der Mitarbeiter tragen dazu bei, dass der Klinikstandort Roth vertrauensvoll angenommen wird. Er, Debus, wisse auch, dass er beim Förderkreis immer offene Ohren finde.

 

„Sie wären nicht im Förderkreis, wenn Sie nicht hinter der Klinik stehen würden“, begrüßte Landrat Ben Schwarz die Gäste. Das Krankenhaus mit allen seinen Mitarbeitenden und Nadine Ortner als Vorstand sei Anker unserer Landkreisversorgung. Dabei erfülle der Förderverein gerade in einer nicht einfachen Zeit der politischen Krankenhausentwicklung eine wertvolle Aufgabe. Er freue sich auf die weitere Zusammenarbeit mit dem Förderkreis.

 

Vor den Neuwahlen blickte Förderkreisvorsitzender Anton Nagel zurück. Er bedankte sich für das Lob von Vorständin Nadine Ortner und Landrat Schwarz sowie Pflegedienstleiter Debus. Die Zusammenarbeit mit der Klinik sei vorbildlich.

 

Der Vereinsvorsitzende erinnerte an letztjährige Highlights des Spendenprogramms, allen voran das IT-gestützte Endoskopiegerät zur Darmvorsorge, das bereits jetzt eine Steigerung der Patientenzahl bewirkt hat. 27 Personen konnten beim Tag der offenen Tür geworben werden, so dass man dem Ziel, 1 000 Mitglieder zu erreichen, ein gutes Stück näher gekommen sei. Auch im kommenden Jahr werde sich der Förderkreis mit Aktionen, Unterstützungsmaßnahmen, Informationsveranstaltungen für Mitglieder am Krankenhausleben beteiligen. Dass der Förderkreis so effektiv und vielfältig agieren könne, liege am Engagement des gesamten Vorstands. „Lasst uns weiterhin an einem Strang ziehen“, so die Bitte des Vorstandsvorsitzenden.

 

Seit Gründung des Fördervereins wurden 973 000 Euro gespendet. „Die Million wollen wir demnächst voll machen,“ verwies Schatzmeister Norbert Bickel bei seinem Kassenbericht stolz auf die Zahl. Detailliert legte er Einnahmen und Ausgaben des Jahres 2023 offen. Das CAD-Endoskopiegerät zur Darmkrebsvorsorge stand mit den höchsten Kosten in der Bilanz. Ein Schwerpunkt war die Unterstützung der Palliativstation mit Aquarium und Aromapflege, Teamsupervision für Pflegekräfte, Musiktherapie und Hilfe für die evangelische und die katholische Seelsorge. Ebenso wurde das Demenzprojekt mit Fortbildungen bedacht. Die Maßnahmen haben neben den Mitgliedsbeiträgen auch Einzelspenden ermöglicht.

 

Die Kassenprüfer Udo Wehrmann und Richard Oppelt bestätigten dem Schatzmeister einwandfreie und äußerst gut dokumentierte Kassenführung. Die beantragte Entlastung des Vorstandes wurde einstimmig angenommen.

 

Damit war der Weg offen für die Neuwahlen, die routiniert von Beirat Dr. Rüdiger Dietel geleitet wurden. Zur Wahl standen Vorsitzender Anton Nagel, erster Stellvertreter Richard Erdmann, zweite Stellvertreterin Dr. Daniela von Schlenk, Schriftführerin Inge Amann, Schatzmeister Norbert Bickel und Pressereferent Robert Scherbel. Einstimmig wurden sie bestätigt. Ebenso einstimmig verlief die Wahl des Beirats (Siehe www.foerderkreis-kreisklinik-roth.de).

 

Eine wohnortnahe, kompetente und menschlich nahe medizinische Versorgung liegt dem Förderverein am Herzen. Chefarzt Dr. Lienhardt Schimmel demonstrierte in seinem Vortrag „Polytrauma Diagnostik mit Spiral CT“ die Leistungsfähigkeit des Rother Krankenhauses. Er stellte eine schnelle und zuverlässige Methode mit denkbar geringer Belastung in der Primärdiagnostik bei Schwerverletzten vor. Die Entwicklung von der Computertomographie (CT) zur Multislice-Computertomographie (MSCT) bedeutet einen Meilenstein bei der Behandlung. Mit dieser Technik können in kürzester Zeit vom kompletten Körper Bilddaten aufgenommen und mit Hilfe von Kontrastmitteln Verletzungen angezeigt werden. Dies ist vor allem für die Erstversorgung von Schwerstverletzen von großer Bedeutung und kann somit Leben retten.

Die Belastung ist dabei wesentlich schonender für den Patienten als bisherige Methoden. Im Rother Krankenhaus werden die Bilddaten mit den Ärzten und Pflegenden der verschiedenen Abteilungen sofort diagnostiziert und lebensrettende Maßnahmen eingeleitet. Mit dem wohnortnahen Krankenhaus und der Diagnose mit MSCT wird eine zeitnahe und damit möglicherweise lebensrettende Behandlung garantiert.

 

Gut aufgestellt geht der Förderverein die nächsten Jahre an. Er will die Entwicklung des Krankenhauses begleiten und dazu beitragen, dass die Kreisklinik Roth ein unverrückbarer Bestandteil der medizinischen Versorgung bleibt. Der bereits fertiggestellte und in Betrieb genommene Bauteil eins wird zusammen mit den weiteren drei Bauabschnitten zukunftssicher gemacht.

 

Text und Bild: R. Scherbel

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Im Amt bestätigter Förderkreisvorstand (v.r.n.l.):

Vorsitzender Anton Nagel, Schriftführerin Inge Amann, PR-Referent Robert Scherbel, Schatzmeister Norbert Bickel, 1. stv. Vorsitzender Richard Erdmann, 2. stv. Vorsitzende Dr. Daniela v. Schlenk